Diversity Library

Erweiterung der chemischen Möglichkeiten
Die Diversity Library-Funktion in der SYNTHIA® Retrosynthese-Software ermöglicht es Chemikern, eine Bibliothek von bis zu 384 verschiedenen Analoga um eine von einem Ausgangsmolekül abgeleitete Kernstruktur herum aufzubauen. Dieser innovative Analysetyp hilft bei der Beurteilung, welche analogen Verbindungen über einen bestimmten Syntheseweg leicht zugänglich sind, indem Ausgangsmaterialien ausgewählt werden, die substituiert werden können, um Diversitätspunkte zu schaffen. SYNTHIA® nutzt seine umfangreiche Datenbank mit Reaktionsregeln und Algorithmen für die Vorwärtssynthese, um sicherzustellen, dass die generierte Bibliothek chemisch korrekt und synthetisierbar ist.

Screenshot von SYNTHIA™ mit der Ergebnisseite der Diversity Library, die die Auswahl der Ausgangsmaterialien und die Diversitätspunkte der 96 für Lenacapavir gefundenen Targets hervorhebt.

Ausgehend von einer automatischen Retrosynthese-Analyse können die Benutzer angeben, welche Ausgangsmaterialien ersetzt werden sollen, so dass verschiedene Analoga erstellt werden können. Die Software sucht nach kommerziell erhältlichen oder veröffentlichten Ausgangsmaterialien, die mit den Reaktionsbedingungen kompatibel sind, und baut so eine umfassende Bibliothek mit analogen Molekülen auf. Diese Funktion verbessert nicht nur die Fähigkeit, den chemischen Raum zu erforschen, sondern unterstützt auch eine effiziente und gezielte Syntheseplanung.

Für den Einstieg können Nutzer einer Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen, um eine Diversity Library-Analyse einzurichten und mit verschiedenen Molekülen zu experimentieren, um zu sehen, wie sich Änderungen der Analyseeinstellungen auf die Ergebnisse auswirken. Anhand der SMILES-Zeichenkette für 4-(1-Piperidinyl)chinazolin können die Nutzer beispielsweise erkunden, wie SYNTHIA® durch den Austausch verschiedener Ausgangsmaterialien diverse Analoga erzeugt. Weitere Informationen finden Sie im Learning Center, das innerhalb von SYNTHIA® zugänglich ist.

Diese Funktion ermöglicht es Chemikern, schnell eine Vielzahl von analogen Verbindungen zu generieren und zu analysieren, was die Entdeckung neuer chemischer Einheiten und die Optimierung von Synthesestrategien erleichtert.